Denk und Behandlungsansätze der I.M.T.

Sanft heilen – Stark im Leben

Ansätze der Integrative Manual Therapy


Die I.M.T hat vielfältige Ansätze konzeptionell integriert und sich daraus in spezieller Weise entwickelt


Die Osteopathische Medizin bietet verschiedene dieser Herangehensweisen an.

So stellt z.B. die von Sr. Fred Mitchell D.O. ientwickelte MUSCLE ENERGY TECHNIQUE eine spezifische Methode dar, um somatische Dysfunktionen zu diagnostizieren und zu behandeln. Durch Einstellung definierter Positionen in Kombination mit sanften, isometrischen Muskelkontraktionen können hypomobile Dysfunktionen im Bereich von Becken, Wirbelsäule und peripheren Gelenken beseitigt werden. Das Ergebnis ist eine verbesserte Beweglichkeit der behandelten Gelenke, für den Patienten ergibt sich neben der gesteigerten Beweglichkeit auch eine Normalisierung der Symmetrie seiner Haltung.

Lawrence Jones D.O. entwickelte die STRAIN AND COUNTERSTRAIN TECHNIQUE. Diese indirekte Methode verwendet passive Positionierungen des Patienten, um eine überschießende Aktivität des propriozeptiven Motoneuron – Systems zu reduzieren oder zu beseitigen. Daraus resultiert eine Entspannung von hypertonen Muskelelfasern, die sich so wieder auf ihre physiologische Länge einstellen. Wodurch eine eindrucksvolle Verbesserung des Bewegungsumfanges erreicht wird.

Fascien – Entspannungstechniken beschäftigen sich mit Dysfunktionen in dem fortlaufenden, alles umhüllenden System von Fascien und anderen Bindegewebsstrukturen. Sie nehmen Einfluss auf die Ausrichtung von kollagenen und elastischen Fasern sowie auf die Bindegewebsmatrix, in die jede einzelne Zelle und Faser des Körpers eingebettet ist.


Die Craniale Osteopathie, die von William Sutherland D.O.v entwickelt wurde, untersucht und behandelt Bewegungseinschränkungen im Bereich der cranialen Suturen, die Schmerzen im Bereich von Kopf und Gesicht, aber auch im restlichen Körper verursachen können.

John Upledger D.O. vierforschte Anatomie und Physiologie des Systems der Hirnhäute und schuf ein theoretisches Modell sowie Untersuchungs- und Behandlungsmethoden für die membranösen Hüllen von Gehirn und Rückenmark Die so genannte CRANIOSACRAL-THERAPIE vermag die Spannungsverhältnisse im Bereich der Dura mater zu normalisieren. Durch diese Normalisierung der Umgebungsverhältnisse des ZNS verbessert sich auch dessen Funktion.

Sharon (Weiselfish) Giammatteo Ph.D., P.T., IMP, C. und Fank Lowen, IMP, C. haben sich weiterhin eingehend mit den Behandlungsmöglichkeiten zentralnervöser Dysfunktionen mittels CRANIALER THERAPIE befasst. Formbarkeit sowie viele andere Aspekte neuronaler Regenerationsprozesse sind in unserem Leben immer gegenwärtig und lassen sich mit diesen Techniken bemerkenswert günstig beeinflussen.

Jean-Pierre Barral D.O. führte die VISZERALE MANIPULATION ein, durch die fasciale Restriktionen innerhalb des Thorax, des Abdomens und des Beckens diagnostiziert und behandelt werden können.

Osteopathische Prinzipien und Methoden sind ein essentieller Bestandteil der Integrative Manual Therapy, jedoch die I.M.T. Denkweise ist komplexer und entwickelt sich kontinuierlich, noch mehr umfassend weiter. Viele engagierte Therapeuten, die sich der klinischen Forschung verschrieben haben, haben weitere Konzepte und Behandlungstechniken zur strukturellen Rehabilitation beigetragen.


Dr. Emil Vodder schuf die MANUELLE LYMPHDRAINAGE. Seine manuell orientierte Erforschung von Struktur und Funktion des Lymphsystems mündete in einen mechanischen Behandlungsansatz zur Förderung des Lymphabflusses, wodurch Ödeme und Schmerz reduziert sowie die Immunfunktion verbessert werden kann.

Dr. Fritz Frederick Smith entwickelte ZERO BALANCING. Er integrierte die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des Westens in den Bereichen Anatomie, Physiologie und Bewegungslehre mit Konzepten der fernöstlichen Medizin, um Energie und Struktur des Körpers in Balance zu bringen.

Andere Osteopathen, Schulmediziner, Chiropraktiker, Krankengymnasten und Körpertherapeuten haben verschiedenste Mobilisationstechniken entwickelt, um die Beweglichkeit des muskuloskelettalen Systems zu beeinflussen. Viele dieser Beiträge sind substanziell und die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Das Ziel ist: das strukturelle Problem des Patienten möglichst gut zu verstehen und möglichst weitgehend zu beseitigen um so das Potential für eine möglichst normale Funktion zu schaffen.


Funktionelle Rehabilitation und Integrative Manual Therapy

Allgemein wird Krankengymnastik als Basis für die funktionelle Wiederherstellung des Bewegungsapparates angesehen. Klassische Krankengymnastik umfasste in früheren Jahren das aktive und passive durch bewegen von Gelenken, den Spannungssaufbau gegen Widerstände und andere aktive Übungen, Gangschulung und elektrotherapeutische Maßnahmen. In der neurologischen Rehabilitation wurde das Repertoire um inhibitorische und fazilitierende Techniken erweitert. Die großen Vordenker auf dem Gebiet der Rehabilitation neurologischer Patienten waren Rood, Bobathxi, Knott xii und Brunnstorm.

NEURODEVELOPMENTAL TECHNIQUES entstanden aus den klinischen Untersuchungen und deren Analyse durch Berta Bobath, die erkannte, dass es sinnlos ist, zu versuchen, in einem Körperteil, der sich in einem pathologischen Bewegungsmuster befindet, einen physiologischen Bewegungsablauf anzubahnen. Ihre Methode eines ganzheitlichen Managements von neurologischen Patienten ist nun die Basis für die Wiederherstellung der Motorik im Rahmen von Krankengymnastik Ergotherapie.

PROPRIOZEPTIVE NEUROMUSKULÄRE FACILITATION; kurz PNF, ist eine Methode zur Verbesserung von Muskelkraft und Koordination auf der Basis eines sensorischen Feedback. Krankengymnasten und Ergotherapeuten verwenden SENSORY INTEGRATION für die Neuschulung der sensiblen Wahrnehmung.

Folgende andere funktionelle Ansätze sind im letzten Jahrzehnt in der Rehabilitationsmedizin bekannt geworden:

Moshe Feldenkrais konzentrierte sich auf die Selbstwahrnehmung als Mittel zur Verbesserung des neuromuskulären Selbstbildes. Er entwickelte einen Prozess der Neuschulung von Bewegungsabläufen, der Körper und Geist umfasst.

Tragers PSYCHOPHYSICAL INTEGRATION AND MENT ASTICS ist ein einzigartiger Ansatz, um die Neuorganisation von Bewegungsmustern zu induzieren. Milton Trager vereinte Bewegung und positive sensorische Afferenz. Die Bewegung dient dazu, positive, angenehme Gefühle zu erzeugen, die an das ZNS rückgemeldet werden. Durch die vielen vorhandenen sensomotorischen Feedback-Schleifen wird der positive sensorische Input, der mit motorischer Bewegung einhergeht, zur Fazilitation der Systeme Wahrnehmung und Muskulatur genützt.

FUNCTIONAL ORTHOPEDICS, entwickelt von Greg Johnson, beinhaltet manuelle Techniken zur Behandlung von strukturellen Dysfunktionen, mit dem Ziel einer unmittelbaren funktionellen Verbesserung.

ALEXANDER TECHNIQUES, ASTONPATTERNING, BODY MIND CENTERING, and TAI CHI sind nur eine kleine Auswahl weiterer Methoden, deren Aufzählung sich weiter fortsetzen ließe.

1 Fred Mitchell, Sr.,D.O.

Entwickelte eine spezielle Beurteilungsmethode und Behandlung von somatischen Dysfunktionen. Mit Hilfe dieser Techniken ist es möglich Fehlstellungen oder
Hypomobilitäten der Extremitäten, wie der WS und des Sakrums mit sanften isometrischen Kontraktionen zu normalisieren. Diese Techniken setzten über das Muskelsystem an.

1 Lawrence H. Jones

Hat mit seinem Strain – Counterstrain Konzept in der Osteopathischen Behandlung von Gelenkdysfunktionen wesentliche Impulse gesetzt. Sanft und wirkungsvoll lassen sich akute und chronische Schmerzen, Fehlstellungen sowie Bewegungseinschränkungen korrigieren, indem Tenderpoints palpiert werden und das betroffene Gelenk in eine schmerzfreie Position gebracht wird.

Titel der Orginalausgabe: Strain Counterstrain
Erschienen bei Jones Strain Counterstrain, Inc
Jones Strain Counterstrain, Inc., 1501 Tyrell Lane, Boise, ID 83706 ? USA
First published 1995

1 William Garner Sutherland

William Garner Sutherland, DO, entwickelte Hypothesen (The Cranial Bowl. Journal of the American Osteopathic Association 43 (April 1944)) über die Funktion des Liquor cerebrospinalis und der kraniosakralen Atemmechanismen.

Er entwickelte die Craniale Osteopathie, die Bewegungseinschränkungen im Bereich der cranialen Suturen untersucht und behandelt. Diese Bewegungseinschränkungen können Schmerzen im Bereich von Kopf und Gesicht, aber auch im restlichen Körper verursachen. Er folgte z.B. der Bewegung des Schädels in die Richtung, die am wenigsten eingeschränkt war. Er erkannte, dass er mit diesem Ansatz asymetrische Bewegungseinschränkungen verringern oder beseitigen konnte.

1 John Upledger D.O.

Erforschte Anatomie und Physiologie des Systems der Hirnhäute und schuf ein Theoretisches Modell sowie Untersuchungs- und Behandlungsmethoden für die membranösen Hüllen von Gehirn und Rückenmark. Die so genannte CRANIOSACRAL-THERAPIE vermag die Spannungsverhältnisse im Bereich der Dura mater zu normalisieren. Durch diese Normalisierung der Umgebungsverhältnisse des ZNS verbessert sich auch dessen Funktion.


Schmerztherapie Augsburg 1 580429e3 - IMT Denk und Behandlungsansätze